Allgemeine Informationen über Feuerlöscher

Wann ist die nächste Prüfung des Feuerlöschers?

Alle neuen Feuerlöscher werden mit einem gültigen Instandsetzungsnachweis ausgeliefert. Die nächste Überprüfung des Feuerlöschers erfolgt frühestens in 2 Jahren. Auf dem Instandsetzungsnachweis ist u.a. das Datum der nächsten Instandsetzung / Prüfung des Feuerlöschers vermerkt.
Die Bereitstellung und regelmäßige Überprüfung von Feuerlöschern ist für gewerblich genutzte Objekte gesetzlich vorgeschrieben (ASR A2.2 – früher BGR 133). Für privat genutzte Gebäude gilt diese Vorschrift nicht. Dennoch empfehlen wir in jedem Gebäude geeignete Feuerlöscher bereitzustellen. Werden Feuerlöscher im privaten Bereich bereit gestellt, sind diese der gesetzlich vorgeschrieben wiederkehrenden Prüfung zu unterziehen
( Druckbehälterverordnung ).

Die Überprüfung eines Feuerlöschers dient vor allem:

  1. der ordnungsgemäßen Funktion des Feuerlöschers
  2. der Sicherheit des Benutzers eines Feuerlöschers (es wird mit hohen Drücken gearbeitet)

Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Feuerlöschern:

Der Dauerdrucklöscher ist für den Verbraucher preiswerter, aber aufwendiger zu warten. Dauerdrucklöscher (Permanentlöscher) sind Feuerlöscher, bei denen sich Löschmittel und Treibgas zusammen in einem Löschmittelbehälter befinden. Das im Löschmittelbehälter enthaltene Treibgas (Stickstoff) übt einen andauernden (permanenten) Druck auf das Löschmittel aus. Nach Betätigung der Auslösevorrichtung strömt das Löschmittel unter Druck über das Steigrohr, den Auswurfschlauch und die Auswurfdüse aus dem Feuerlöscher. Dauerdrucklöscher gibt es für die Löschmittel Wasser, Schaum und Pulver.

Der Aufladelöscher ist qualitativ hochwertiger und ist drucklos. Das Gas zur Inbetriebnahme des Feuerlöschers wird in einer besonders dickwandigen Treibmittelflasche gespeichert. Das Löschmittel wird erst bei Inbetriebnahme des Feuerlöschers unter Druck gesetzt. Im Aufladelöscher befindet sich ein Treibgasbehälter. Wird beim Betätigen des Löschers der rote Schlagknopf eingedrückt oder der Hebel ganz durchgedrückt, strömt das Treibmittel (Treibgas, z. B. Kohlendioxid) in den Löschmittelbehälter und setzt diesen unter Druck. Aufladelöscher gibt es für die Löschmittel Pulver, Wasser und Schaum als vorgemischte Lösung oder als Kartusche mit Schaumkonzentrat.

Falls Sie sich weiter über Aufladelöscher informieren wollen, empfehlen wir Ihnen die Seiten vom Bundesverband Technischer Brandschutz e.V. (bva).

Nur überprüfte Feuerlöscher garantieren Betriebssicherheit. Deshalb sollten Feuerlöscher nach spätestens 2 Jahren von einer befähigten Person gewartet werden.

Wie lange ist ein Feuerlöscher haltbar?

Grundsätzlich empfehlen die Hersteller Aufladelöscher nach 25 Jahren und Dauerdrucklöscher nach 20 Jahren durch einen neuen Feuerlöscher zu ersetzen.
Der Stahlbehälter eines Dauerdrucklöschers hat aber nur 10 Jahre TÜV (Druckbehälterverordnung).

Wartung und Prüfung eines Feuerlöschers

Sind Feuerlöscher gesetzlich vorgeschrieben, müssen diese auf ihren brandschutztechnischen und betriebssicherheitstechnischen Zustand nach DIN 14406 Teil 4 durch eine geschulten Sachkundigen oder einer „befähigten Person“ geprüft, gewartet und instand gehalten werden. Dies, damit sie im Ernstfall nicht nur funktionieren, sondern den Benutzer nicht gefährden.
Bei gewerblich genutzten Feuerlöschern muss nach 10 Jahren eine Festigkeitsprüfung (Druckprüfung) gemäß Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV. ) erfolgen, wenn der Feuerlöscher nachgefüllt wird oder Mängel bei der inneren Prüfung festgestellt werden. Auch diese Prüfung darf nur durch eine befähigte Person erfolgen.

Wie leistungsfähig ist ein Feuerlöscher?

Auf jedem FeuerlöscherInfo
gibt es Angaben zu den
Brandklassen und zum Rating.

Beispiel : 34 A 183 B

Beispiel: Schaumlöscher Jockel S6LJ  BIO PLUS

Der Schaum-Feuerlöscher Jockel S6LJ Bio Plus hat 10 Löschmitteleinheiten, ist für die Brandklassen A und B geeignet und hat ein Rating von 34 A und 183 B.

Feuerlöscher sind in Leistungsklassen (Rating) eingeteilt. Je höher die Löschleistung (Löschmitteleinheiten = LE), desto leistungsfähiger ist der Feuerlöscher.

Die Löschleistung eines Feuerlöschers ist dann entscheidend, wenn gewerbliche Objekte mit Feuerlöscher ausgestattet werden müssen. Grundlage ist hier die  ASR A2.2 (Ausrichtung von Arbeitsstätten mit Feuerlöschern). Feuerlöscher müssen nach Art und Umfang der Brandgefährdung und der Größe des zu schützenden Bereiches in ausreichender Zahl bereitgestellt werden. Bei der Brandgefährdung wird eine geringe, mittlere und große Brandgefährdung unterschieden.  Aus diesen Faktoren errechnet sich die Menge an Löschmitteleinheiten.
[ ASR A2.2, – früher BGR 133 ]

Beispiel: Ein Objekt erfordert 100 Löschmitteleinheiten (100 LE)

Hat der Feuerlöscher eine Löschleistung von 10 Löschmitteleinheiten (10 LE) werden 10 Feuerlöscher benötigt. Hat der Feuerlöscher 6 LE benötigt man 17 Feuerlöscher.
Für privat genutzte Objekte (Eigenheim, Wohnung etc.) gilt die ASR A2.2 nicht. Im Privatbereich ist die Löschmittelleistung nicht ganz so entscheidend. Aber auch hier gilt: je höher die Löschleistung, desto effektiver und schneller die Brandbekämpfung.

Unsere Empfehlung für Eigenheim/ Wohnbereich:

Für die Wohnung empfehlen wir Schaumlöscher, Fettbrandlöscher für die Küche und Pulverlöscher für die Garage und Kellerbereich. Entscheiden Sie sich besser für 2 kleinere 6 kg, bzw. 6ltr. Feuerlöscher, als für einen großen Feuerlöscher. So sind sie flexibler und ein 12 kg Löscher ist unhandlich und schwerer zu tragen.

Geeignete Feuerlöscher für Wohnbereiche

Für Wohnbereiche empfehlen wir Schaumlöscher oder Wasserlöscher.

Das in einem Schaumlöscher verwendete Löschmittel ist aufgrund seiner Löschwirkung für die Brandklassen A und B geeignet.
Für Brände fester Stoffe, hauptsächlich organischer Natur, die in der Regel mit Glutbildung verbrennen, wie z.B. Holz, Papier, Textilien und für Brände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen wie Benzin, Benzol, Öle, Fette, Lacke, Teer, Harze, Wachs, Äther, Alkohol, Stearin, Paraffine und viele Kunststoffe sind Schaumlöscher hervorragend geeignet. Der Feuerlöscher kann im Brandfall gezielt auf den unmittelbaren Brandherd ausgerichtet werden und zieht nicht umliegende Einrichtungsgegenstände in Mitleidenschaft, wie das z.B. bei Pulverlöschern, durch die starke Staubentwicklung, der Fall ist. Wasserlöscher sind für die Brandklasse A geeignet, d.h. z.B. Brände mit festen Stoffen, Papier, Textilien etc.

Vorteile eines Schaumlöschers

Schaumlöscher besitzen eine höhere Deckungsbreite und sind leistungsfähiger, weil diese für die Brandklassen A und B geeignet sind. Schaumlöscher löschen effektiver, weil diese in der Regel leistungsfähiger sind als Wasserlöscher (Wasserlöscher sind „nur“ für Brandklasse A).

Nachteile eines Schaumlöschers

Geringfügig höhere Anschaffungs- und Wartungskosten.

Vorteil eines Wasserlöschers

Das in einem Wasserlöscher verwendete Löschmittel ist aufgrund seiner Löschwirkung „nur“ für Brände der Brandklasse A geeignet.

Nachteil eines Wasserlöschers

Das in einem Wasserlöscher verwendete Löschmittel ist aufgrund seiner Löschwirkung „nur“ für Brände der Brandklasse A geeignet.

Vorteile eines Pulverlöschers

Günstigere Anschaffungskosten, gute Löschwirkung des Löschmittels durch ersticken und kühlen des Brandherdes. Große Löschleistung. Frostsicher.

Nachteile eines Pulverlöschers

Starke Staubentwicklung, dadurch größere Verschmutzung der Umgebung. Schädlich für Elektrogeräte wie PC´s ect. Das Pulver kann auf den Platinen oxydieren.

Für Küchenbereiche empfehlen wir Fettbrandlöscher

Der Fettbrandlöscher ist besonders geeignet für Gaststätten, Großküchen und ähnliche Bereiche. Auch in Privathaushalten, bietet der Fettbrandlöscher optimalen Schutz im Falle eines Brandes.
Der Fettbrandlöscher ist nicht nur zum Löschen von Speiseöl- und Fetten geeignet, sondern eignet sich auch zur Bekämpfung von Bränden der Brandklasse A ( feste, glutbildende Brandstoffe).

Achtung: Zum Löschen von Flüssigbränden ist Wasser völlig ungeeignet, da es z.B. beim Auftreffen auf brennendes Fett eine explosionsartige Ausbreitung des Feuers verursacht, was zu erheblichen Verletzungen und Verbrennungen führen kann. Fettbrände dürfen von daher niemals mit Wasser gelöscht werden. Es besteht die Gefahr einer Fettbrandexplosion!

Für EDV- und Elektronikbereiche empfehlen wir Kohlendioxyd (CO2) Feuerlöscher

Kohlendioxyd (CO2) Löscher löschen rückstandfrei. Kohlendioxid ist ein nichtbrennbares Gas. Das gasförmige Löschmittel des CO2 -Löschers lässt sich optimal verteilen und erstickt schnell und effektiv den Brand. Daher eignen sich CO2-Löscher insbesondere zur Brandbekämpfung bei EDV-Anlagen und ähnlichen elektrischen Geräten.